Die ganze Nacht lang ist man gerne unterwegs, dort wo wir leben. Der Tag ist zwar auch da, doch die Nacht scheint uns auf eine eigenartige Weise anzuziehen. Am Anfang der Nacht, kurz nachdem wir den Tag verlassen haben, beginnt dieses Leben meistens in einer der Kneipen, die wir kennen. Dort kreuzen sich unsere Wege und es schäumt das Bier, das uns lebendig macht und wir wärmen uns an der Glut einer Zigarette. Und wenn die Lichter der Bars ausgehen, dann haben wir immer noch nicht genug: „ Kommt ihr noch mit zu mir? Auf ein Bierchen? Ach, und ich hab da noch diesen Song, den ich euch unbedingt zeigen muss!“
Und wir gehen natürlich mit, trotz des Wissens, dass uns der nächste Morgen mit einer saftigen Backpfeife begrüßen wird, die uns durch den restlichen Tag peitscht, wie rastlose Pferde, die vor eine kreischende Kutsche gespannt sind. Denn dieser Moment des Nächtlichen gibt uns ein Gefühl von Freiheit und eine nebulöse Ahnung davon, wie es im Leben wirklich zu laufen hat. Und ob das alles wirklich stimmt, sei dahin gestellt. Aber es ist es zumindest wert, diesem Gefühl, das wir alle kennen, ein paar Worte zu widmen.
Nach einer sehr gelungenen LegoLiteratur IV mit dem wunderbaren Michael Masberg im März hat es nun ein bisschen gedauert bis das Schreiber-Duo um Roman Kurth und Julian Gauda wieder die Zeit hatte sich eine neue atemberaubende Lesung auszudenken. Wie gewohnt erwartet das Publikum ein performativer Literaturabend mit brandneuen Texten.Dabei ist diesmal der gute Schlakks, der uns zeigen wird, dass nicht nur die gerappten Zeilen, zu seinem poetischen Talent gehören.
Einlass: 20 Uhr
Beginn: 21 Uhr
Eintritt: 5 Euro