Im März musste mit dem Rekorder eine der wichtigsten freien Kultureinrichtungen unserer Stadt schließen. Die Schließung des Rekorders dünnte die freie Kulturszene der Stadt weiter aus. Abseits der großen Veranstaltungsorte bleibt leider kaum noch etwas übrig – und das ist nicht nur aus eigenem Interesse bedauerlich, sondern vor allem aus stadtpolitischer Sicht äußerst problematisch. Dortmund lässt sich zwar hervorragend als „großer Kulturstandort inmitten der Metropole Ruhr“ vermarkten, doch die Realität sieht erschreckend anders aus. Es fehlen dringend Orte für lokale Releasekonzerte, internationale Geheimtipps und subkulturelle Netzwerke. Solche Orte gibt es kaum noch.
Nilla ist eine in Dortmund ansässige DJ. Beeinflusst von der niederländischen Rave-Kultur, durch die sie ihre Leidenschaft für das Auflegen mit Platten gefunden hat, legt sie hauptsächlich vinyl auf. Ihr energiegeladener, abwechslungsreicher Sound lässt sich als Rave beschreiben. Zumeist technoid, finden sich auch trancige, wavige und hardcore Elemente wieder. Sie ist Teil des Dortmunder Musikkollektivs flinta*4rave, das sich für die Überwindung der cis-männlichen Dominanz in der Musikszene einsetzt.