Der Rekorder ist eine Kneipe (eine Kunst- & Kulturkneipe, okay okay …), und in Kneipen wird getrunken. Und geredet. Bis zuletzt dann so viel getrunken wurde, dass nicht mehr geredet werden kann. Aber Kunst? Jaja, doch – das geht. Und keine Angst, Kunst hängt bei uns einfach nur an der Wand: Kann man sich anschauen, wenn man will. Darf man auch drüber reden. Oder sich drüber lustig machen. Oder schlicht mit Missachtung strafen. Muss man aber auch nicht. Vor allem aber ist die Kunst im Rekker eines: Jeden Monat neu! Betrachtet den Künstler des Monats als eine kleine, leise Institution, die schon vielen KünstlerInnen Raum geboten hat (und das weiterhin tun wird) – ganz zum Amüsemäng von uns Kneipenfreunden. Insofern: Vorhang auf für Kunst im Monat November: Friede F. Mathilda:
Rek: Schön, dass du da bist. Wie bist du hier hergekommen?
FFM: So wie alle anderen auch, ich hab mich nicht her teleportiert. Leider.
Rek: Wars schlimm?
FFM: Nein, war ganz ok. Ich bin diese Art der Fortbewegung ja gewöhnt.
Rek: Hast du einen Hund?
FFM: Nein, keinen Hund. Das muss für mich auch gar nicht sein, Hundehaltung ist nichts für mich. Sowieso, ich kann mit Haustieren nichts anfangen. Einmal ein Hund sein hingegen, dass … – ja, dass hätte was. Aber dann bitte keiner, der in einer festen Beziehung steckt.
Rek: Einmal ein Hund sein? Was interessiert dich daran?
FFM: Hmm? Was? Entschuldigung, ich war grade woanders – also … ja. Was weiß ich denn – ist doch interessant. Einmal ein Hund sein halt, das sagt sich doch so. Das geht mir jetzt aber auch zu nahe. Das wird mir zu philosophisch hier.
Rek: Dein Auge sieht so komisch aus, oh je, ist das indiskret… darf ich fragen?
FFM: Wieso? Die Frage verstehe ich jetzt nicht. Aber nein, nein – alles Ordnung. Also, da fällt mir ein – das ist ein wenig bizarr jetzt. Ich hatte heute Nacht einen Traum, von einem toten Esel und einem Klavier … keine Ahnung wie ich jetzt darauf komme.
Rek: Du bist ja aktuell wieder sehr umtriebig. Welche Themen beschäftigen dich momentan?
FFM: Ach, weißt du, da musst du doch nur mal das Internet anmachen, nicht wahr? Mich beschäftigt alles. Alles alles.
Rek: Und, wie voll ist das Glas?
FFM: ….. ach – weiß ich nicht. Es läuft über, glaub ich. Ist mir aber auch egal. Recherchier das doch mal ordentlicher, das mit deinen Fragen und so.
Rek: Warum egal? Langeweile?
FFM: Wahrscheinlich, ja. Da fällt mir jetzt grade … aber nein. Ich werde jetzt hier keine großen Reden über Buñuel schwingen. Da würde das ganze dann sonst nämlich von meiner Seite zu philosophisch werden, nicht wahr. Das soll ja nun auch nicht sein.
Rek: Ist schon ok.
FFM: Nein, ist es nicht.
Rek: Vielen Dank.
FFM: Bitte.
Friede F. Mathilda (* ca. 1980er) lebt und arbeitet zur Zeit in Barcelona & Paris.
Ideen, Materialien & Methoden schwanken ebenso wie die Inhalte des künstlerischen Ausdrucks. Weitere Konzepte & Arbeiten für die Jahre 2017 – 2039 befinden sich in Planung.