Stadt, Kritik und Utopie – Vortrag und Diskussion mit Roger Behrens
Erstmals in der Geschichte leben über die Hälfte der Menschen in
Städten, besagen neuere Statistiken. Sofern sich der Kapitalismus mittlerweile zu einer weltumspannenden Struktur verdichtet hat und die Wertvergesellschaftung längst globales Prinzip der Lebensordnung geworden ist, kann man davon ausgehen, dass es sich bei diesen Städten allesamt um kapitalistische Städte handelt: das scheint bei aller Unterschiedlichkeit ihr gemeinsames Fundament zu sein.
Doch: was charakterisisiert überhaupt die Stadt im Kapitalismus als kapitalistische Stadt, was macht sie kapitalistisch? Und wie lässt sich eine Kritik der politischen Ökonomie auf die kapitalistische Stadt anwenden? Was könnte eine aktuelle kritische Theorie der Stadt sein, und in welchem Verhältnis steht sie zur Gentrifizierung, Stadtmarketing und Urbanismus? Schließlich: Wie sieht eine kommunistische Perspektive auf Stadt aus? Und welche Widersprüche oder Parallelen ergeben sich zu den gegenwärtigen gentrifizierungskritischen Bewegungen?
Roger Behrens ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift ‚Testcard – Beiträge zur Popkultur‘ und beschäftigt sich vor allem mit den Themen Kulturindustrie, Pop und Kritische Theorie.
Ort: Rekorder, Gneisenaustraße 55, 44147 Dortmund
Die Veranstaltung wird organisiert von der Initiative für Gesellschaftskritik und findet mit freundlicher Unterstützung des AStA FH Dortmund statt.