Der Rekorder ist eine Kneipe (eine Kunst- & Kulturkneipe, okay okay …), und in Kneipen wird getrunken. Und geredet. Bis zuletzt dann so viel getrunken wurde, dass nicht mehr geredet werden kann. Aber Kunst? Jaja, doch – das geht. Und keine Angst, Kunst hängt bei uns einfach nur an der Wand: Kann man sich anschauen, wenn man will. Darf man auch drüber reden. Oder sich drüber lustig machen. Oder schlicht mit Missachtung strafen. Muss man aber auch nicht. Vor allem aber ist die Kunst im Rekker eines: Jeden Monat neu! Betrachtet den Künstler des Monats als eine kleine, leise Institution, die schon vielen KünstlerInnen Raum geboten hat (und das weiterhin tun wird) – ganz zum Amüsemäng von uns Kneipenfreunden. Insofern – Vorhang auf für den Künstlerin des Monats Dezember: Anna Hauke.

So, Kinder – Dezember. Endlich wieder, oder? Schneematsch, Vanillekipferl, Schnaps im Tee, – was für ein Monat. Was tun? Ganz einfach: Es ist der perfekte Moment, um sich mit Anna Hauke zu einem Gespräch zu treffen. Also, ihr Lieben – das war so …

Rek.: Anna! Schön, endlich finden wir mal Zeit. Sag mal wie geht’s?
Anna: Mmh – Ja … Mit Schnupfen, aber gut. Ich will nicht immer meckern.

Rek.: Cool, Cool. Wann warst du denn das letzte mal im Kino?
Anna: Verdammt – das muss in „Vom Winde verweht“ gewesen sein – vor einem ¾ Jahr, mit Mama.

Rek.: Und? Schönes Erlebnis? Wie fandest du den Film?
Anna: Lang.

Rek.: Ok…
Anna: Ich hab meine Mama aus Düsseldorf entführt, ins Kino im Dortmunder U gesetzt –
ohne das sie eine Ahnung hatte, dass sie ihr Lieblingsfilm erwartet …

Rek.: Der Klassiker …
Anna: Naja. Anderes Thema. Ich hab auch mal ne Frage: Was ist dein Hobby?

Rek.: Mein Hobby? Bilder gucken. Und deines?
Anna: Also zur Zeit zum großen Jammer meines Freundes: Fische gucken.

Rek.: Ach was! Gehst du tauchen? So mit Brille und Flasche?
Anna: Nein! Ich setz mich mit nem Kaffee vor’s Aquarium. Wohnzimmertauchen.

Rek.: Oh – na gut. Und was ist dein Lieblingsfisch?
Anna: So. Mein Lieblingsfisch heißt Helmut. Er kann ein bisschen fliegen. Deswegen muss man aufpassen, dass seine Flugeskapaden nicht auf dem Teppichboden enden.

Rek.: Das wäre ein schreckliches Szenario. Aber wir sind ja auch schon fast am Ende hier – zeichne doch noch mal ein schönes Bild! Also in Gedanken …
Anna: Vom Fisch?

Rek.: Ähh – ja. Oder nein. Egal. Sag mal – das war toll mit dir zu quatschen! Willst du noch was spezielles loswerden?
Anna: Nö. Jetzt im Moment grade nicht, nein. Tschüss.

Anna Hauke arbeitet und lebt in Dortmund & ist Teil der Atelier-Schreinere-Bande.